ATARI XL & PC

Dem Lauf der Zeit folgend, wandern immer mehr Benutzer des XL zum PC ab, oder stellen sich einen solchen zusätzlich auf den Schreibtisch (mich eingeschlossen, wie ich zu meiner Schande gestehen muß ;-). Um den liebgewonnenen Kleinen nicht ganz verstauben zu lassen, haben einige Enthusiasten nach einer Möglichkeit gesucht, beide Rechnerwelten zu verbinden.
Herausgekommen sind dabei verschiedene Arten der Verbindung. Die beiden wichtigsten sind die Software-Emulatoren und Hardware-Emulatoren.

Software-Emulatoren

Software-Emulatoren versuchen den Atari mit seinem Mikroprozessor und allen seinen Chips “in Software” auf dem PC nachzubilden. Man benötigt also keinen Hardware-Atari mehr, sondern nur noch seinen PC, der dann so tut, als wäre er einer.
Die bekanntesten und wohl auch besten Emulatoren sind der PC Xformer (gerade in der Version 2000 erschienen), der ATARI 800, der ATARI 800 WIN Plus und der immer noch aktiv weiterentwickelte Altirra.

  • Der PC Xformer war ursprünglich ein kommerzielles Produkt, ist jedoch inzwischen als Freeware freigegeben worden.
     
  • Anfang 2009 ist die Version 2.1.0 des ATARI 800 erschienen. Er ist für verschiedene Betriebssysteme wie Dos, Windows, Linux, BEOS verfügbar. Es handelt sich dabei um Freeware.
     
  • Der ATARI 800 WIN PLUS ist zuletzt 2005 aktualisiert worden. Seitdem scheint er nicht weiterentwickelt zu werden. Er ist aber trotzdem einer der besten und stabilsten Emulatoren.er ist ebenfalls als Freeware verfügbar.
     
  • Relativ neu ist ein Emulator namens Altirra. Dieses Freeware-Produkt wird immer noch aktuell weiter entwickelt und macht einen recht guten Eindruck. Es bietet so nette Featurews wie einen Debugger, die Möglichkeit Ausgaben an das ATARI Print-Device (P:) als Textdatei zu speichern, etc.

Hardware-Emulatoren

Wer seinen Atari nicht ganz einmotten möchte, der hat die Gelegenheit ihn “aufzurüsten”. Wer hat sich z.B. nicht schon mal gewünscht, Disketten mit höherer Kapazität am Atari verwenden zu können, oder gar eine Festplatte daran zu betreiben.
Es gibt zwar diverse Ansätze, dem Atari das Zusammenspiel mit einer Festplatte beizubringen, diese bewegen sich aber in Preisregionen von mehreren hundert DM.
Eine Alternative bietet ein Stück Hardware für unter 10,-DM und eine Software wie z.B. SIO2PC oder APE mit deren Hilfe der PC an den Datenbus des Atari angeschlossen wird. Fortan gaukelt der PC dem Atari vor, daß ein oder mehrere Geräte zusätzlich an seinem Bus hängen. Auf diese Art und Weise ist es z.B. möglich, dem Atari zusätzliche “Diskettenlaufwerke” in den unterschiedlichsten Formaten, Modems, Drucker, etc. zur Verfügung zu stellen. So kann man z.B. Disketteninhalte vom Atari in eine PC-Datei kopieren, und den Atari dann von dieser “PC-Diskette” booten. Weiterhin können diese Dateien mit den diversen Software-Emulatoren verwendet werden.

Sonstiges

Es dürfte keine Möglichkeit geben, alle Mittel und Wege zur Verbindung zwischen PC und Atari zu beschreiben, die jemals erdacht worden sind. Aber eine interessante möchte ich doch noch erwähnen.
So ist es möglich, mit einer abgewandelten Form des Interfaces aus dem vorherigen Abschnitt nicht den Atari, sondern nur ein Diskettenlaufwerk (z.B. die gute alte 1050) am PC anzuschliessen. Einige Emulatoren (wie z.B. der PCXformer) können dann direkt auf dieses Laufwerk - und damit auf die Original-Atari-Disketten - zugreifen.